Nach Kandinsky (1912) liegen zwischen den beiden Polen „Große Realistik“ und „Große Abstraktion“ die unendlichen Möglichkeiten des Realen und des Abstrakten in der darstellenden Kunst. Zu Beginn der „Abstrakten Fotografie“ ging man davon aus, dass sie nur ohne Fotoapparate möglich sei. Es sollte nur die Wirkung von lichtempfindlichen Substanzen erfasst werden. Heute unterscheidet man in der abstrakten Fotografie zwischen konzeptuellen und ästhetisch orientierten Ansätzen und stellt dabei auch die Frage nach dem Wahrheitsgehalt von Fotografie an sich. Wobei nicht zwischen real und abstrakt unterschieden wird.
Was hat das mit dem Titel der Serie zu tun?
Beim Fotografieren von Pflanzen, Tieren und natürlichen Strukturen, wie z.B. Sand fiel mir auf, dass in Makroaufnahmen oder Ausschnitten, die Bilder auf mich wie „abstrakte Malerei“ wirkten. Offensichtlich kann die Natur „real“ fotografiert gleichzeitig „abstrakt“ sein. Real und Abstrakt.